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Western Blot, Southern Blot und DNA-Restriktionskarten |
Western Blot
Allgemeines:
- Qualitativer / quantitativer Nachweis eines speziellen Proteins in einem Proteingemisch.
- Position auf dem Gel – Molekulargewichtsbestimmung (über Vergleichswerte).
- Grosse Sensibilität (Nanogramm).
Versuchsablauf:
- SDS-PAGE (Gelelektrophorese)
- Blotting (Transfer der Proteine auf Nitrozellulose-Folie)
- Sättigung der nicht-spezifischen (freien) Plätze auf der Nitrozellulose-Folie
- Detektion der spezifischen Proteine (Antikörper, Hormone, Enzyme)
Theoretische Grundlagen
- Transfer der Proteine, da sie auf dem Polyacrylamid-Gel nur schlecht zugänglich sind und zudem leicht aus dem Gel ausgewaschen werden können. Auf Nitrozellulose-Folie sind die Proteine
besser zugänglich und zudem stärker gebunden.
- Sättigung der Nitrozellulose mit anderen (Dritt-)Proteinen (z.B. durch Kuhmilch), da sich sonst die Sonden auf der Folie festsetzen können und das Resultat verfälschen.
- 1. Inkubation mit spezifischen Antikörpern (ev. Antiserum) für gesuchte Proteine.
- 1. Auswaschung, damit nur die gebundenen Antikörper übrigbleiben
- 2. Inkubation mit spezifischem Antikörper gegen 1. Antikörper (markiert! - z.B. durch Enzym, dessen Produkt Licht absorbiert, d.h. farbig ist; auch radioaktive Markierung möglich,
Nachweis durch Autoradiographie)
- 2. Auswaschung und Nachweis der 2. Antikörper durch Zugabe des Enzym-Substrates.
Anwendung von zwei Antikörpern, weil markierte Antikörper käuflich sind, vielleicht aber nicht direkt auf das gesuchte Protein passen. Umgehung über ersten Antikörper.
Versuchsmaterial
Blotting:
- SDS-PAGE mit den Serumproteinen, aufgetrennt nach Grösse
- Nitrozellulose-Folie für Blotting (Elektrophorese)
- Ponceau S, um auf Nitrozellulose-Folie gewanderte Proteine anzufärben
- Kontroll-Färbung mit Coomassie-Blau auf Polyacrylamid-Gel, um nachzuweisen, dass alle Proteine geblottet wurden.
Versuchsmaterial Detektion:
- Sättigungs-Lösung - Milchpulver-Lösung
- 1. Antikörper – goat anti human transferrin
- 2. Antikörper – Antiserum der Maus gegen Schaf-IgG, gekoppelt mit Peroxidase-Enzym
- Visualisations-Lösung 1 – 1. Substrat der Peroxidase: H2O2
- Visualisations-Lösung 2 – 2. Substrat der Peroxidase: Chloronaphtol
DNA-Restriktionskarte
Theoretische Grundlagen
- Restriktionsendonucleasen schneiden DNA an ganz spezifischen Stellen (palindromische Struktur (z.B. EcoRI) - Polyklonierungsstellen).
- Auftrennung der DNA-Stücke der Grösse nach durch
Gelelektrophorese
- Anfärben der DNA durch Ethidiumbromid (Fluoreszenz-Farbstoff).
- Rückschluss auf Reihenfolge der einzelnen DNA-Stücke – Restriktionskarte, Kenntnis über die einzelnen Schnittstellen
auf dem DNA-Stück
- Spezielle DNA-Sequenzen werden durch Southern Blot gesucht
DNA-Klonierung
- Reine Fremd-DNA und DNA-Vektoren werden durch Ligasen an ihren palindromischen Strukturen miteinander verbunden (Klonierung).
- Transfektion von Bakterien mit den rekombinanten Plasmiden
- Selektion durch Antibiotika-Resistenz (Ampizillin)
- Multiplikation der Bakterien in Zellkulturen
- Reisolation des Plasmids bzw. des DNA-Fragments (Gelelektrophorese)
Anmerkungen:
- Plasmide sind zu einer autonomen Replikation, unabhängig vom Zellzyklus, befähigt – Ueberträger von Antibiotikaresistenzen.
- Transfektion – Uebertragung von rekombinanter
DNA in eine Zelle (chemische, biologische und physikalische Methoden)
- Somatische Genmutationen: Krebs möglich
Genmutationen in der Keimbahn: Erbkrankheiten (autosomal dominant / rezessiv oder X-chromosomal vererbbar).
- Multifaktorielle genetische Krankheiten: Bluthochdruck, Atherosklerose, Diabetes, Magengeschwüre,
Hasenscharte etc. besitzen eine genetische Prädisposition (mehrere Gene sind dabei beteiligt),
welche bei gewissen äusseren Gegebenheiten zum Ausbruch der Krankheit führen. Pränatale Amniozentese erlaubt DNA-Untersuchung (Southern Blot).
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